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Antiquariat Andreas Moser, Inh. Walter Klügel e.U.

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1800

Scheither, Johann Bernhard:

Novissima praxis militaris, Oder: Neu-Vermehrte, und Verstärckte Vestungs-Baw- und Krieges - Schuel. Bey der allerletzten und gewaltsambsten Belagerung der vortrefflichsten Weltberühmten Vestung Candia... angemercket.
Braunschweig, Zillinger und Gruber, 1672. 4 Bll. (inkl. Kupfertitel), 120 SS. Mit gest. Kupfertitel und 45 Plänen, Grundrissen und Profilen auf 25 meist mehrf. gefalt. Kupfertafeln. Folio. Ldr.bd.d.Zt. mit Rsch. (Katnr: 70872) VD 17 23:295343C. - Jordan 3379. - Jähns 1348 ff. - HAB, Architekt und Ingenieur 327. - Reich illustriertes Werk über die Belagerung von Kandia (heute Iralkio). Scheither nahm als Offizier und Ingenieur mit den braunschw. - lüneburgischen Hilfstruppen an der Verteidigung Kretas gegen die Türken teil. Die Belagerung von Candia war der letzte Kampf Venedigs im Krieg um Kreta und die längste Belagerung der Menschheitsgeschichte. Sie dauerte vom 1. Mai 1648 bis zum 25. August/ 4. September 1669 und somit über 21 Jahre. Im Jahr 1644 griffen die Malteserritter einen türkischen Konvoi an, der von Alexandria auf dem Weg nach Konstantinopel war. Die Malteser brachten ihre Beute nach Kreta. Sie hatten auch etliche Mekka-Wallfahrer gefangengenommen. Daraufhin stach im Juni 1645 eine türkische Flotte mit 60.000 osmanischen Soldaten unter Sultan I.brahim I. in Richtung Kreta in See. Im Frühjahr 1666 begannen die Türken mit dem Großangriff auf das inzwischen zu einer riesigen Festung ausgebaute Candia. Es wurde von sieben Forts und dazugehörenden Gräben, Kontereskarpen, einem Labyrinth an gedeckten Wegen, unterirdischen Tunneln und zahllosen Schanzen, Bastionen, Wällen, Kasematten, Kaponnieren, Hornwerken und Ravelins geschützt. Die meisten Anlagen waren unterirdisch miteinander verbunden. Die Werke waren mit Verwendung von Hohlbauten aus Luftziegeln, Holz und Erde errichtet. Das war den aus Mitteleuropa angereisten Ingenieuren neu; sie waren an Erdwälle oder an Mauern mit dahinter aufgeschütteter Erde, nicht aber an Hohlbau gewöhnt und lernten hier die Widerstandsfähigkeit solcher Deckungen erst kennen. Unter Führung des Hugenotten St. André lernten Festungsbauer und Ingenieure aus vielen Ländern ihr Handwerk. Der deutsche Ingenieur Georg Rimpler sollte im Jahre 1683 bei der Zweiten Wiener Türkenbelagerung mit diesem Wissen um die Organisation, Technik und Logistik beim Bau einer Festung wesentlich zum Durchhalten der Stadt Wien beitragen. Er und Johann Bernhard Scheither (nach 1677) schrieben in den nächsten Jahren ihre Erfahrungen zu bedeutenden Werken über die Belagerungskunst nieder. Die Osmanen begannen, die Festung zu bestürmen, verloren aber bis zum Herbst fast 20.000 Mann. Ein Heer von Sklaven und Schanzarbeitern grub Laufgräben und Minenstollen. Der Kampf verlagerte sich unter die Erde. - Die Tafeln u.a. mit einer großen Ansicht der "Attaccata di Candia" mit reicher Schiffsstaffage, Plänen der Befestigungsanlagen von Korfu, Suda, Zante etc. Fachmännisch restauriertes Exemplar mit folgenden Mängeln: Bis auf 1 Tafel wurden alle gereinigt und neu zusammengelegt. Die Textseiten durchgehend gebräunt und mit einigen Wurmspuren, Titelkupfer mit ca. 3cm großem Loch und mit Japan unterlegt, die meisten Falttafeln mit kleineren Fehlstellen, meist an den Rändern oder in den Faltstellen ebenfalls unterlegt, teilweise auch in den Darstellungen, 4 Falttfalen mit größenen, unterlegten Fehlstellen, darunter leider die große Ansicht und der Plan von Braunschweig. Vorsätze und Rücken fachmännisch erneuert.



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